Ein neues Buch hat der in Neuwied geborene und jetzt in Puderbach wohnende Autor Helmut Frantzen bei dem letzten Treffen der Schreibwerkstatt des Literaturkreses "Eulenturm" vorgestellt.
Mit dem Titel "Trotz allem Mensch geblieben" präsentiert der im Ruhestand lebende Schriftsteller eine Erzählung, die vor allem in der Zeit zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg handelt.
Dabei gelingt es ihm mit großem Geschick, die politische Entwicklung dieser Jahre einschließlich der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus mit der Familiengeschichte der Hauptfigur Walter Jansen zu verbinden.; eines Mannes, der nach preußischer Tratition und christlichen Grundsätzen erzogen worden war.
"In dem Glauben,das Richtige zu tun", trat er relativ früh 1926 in de NSDAP ein und kam zu amtlichen Würden, wobei er trotz der Unmenschlichkeit jener Tage bemüht war, "Mensch zu bleiben". Dies stellte er beispielsweise als Amtsbürgermeister eines Moselortes unter Beweis, alser in der Reichskristallnacht die Polizei gegen die SA einsetzte, um jüdische Mitbürger zu schützen.
So bemüht sich der Verfasser aufzuzeigen, dass es auch in der damaligen Nazi-Diktatur selbst in öffentlichen Funktionen möglich war, menschlich zu handeln, dies allerdings nicht ohne persönliche Risiken einzugehen.
Helmut Frantzen lässt keine Zweifel daran, das der Inhalt des fast 200 Seiten starken Buches auf tatsächlichen Begebenheiten und Kindheitserinnerungen beruht. So lässt sich der Ortsname "Neuenried" ohne Schwierigkeiten als Neuwied, den Geburtsort des Autors ausmachen. Auch "Kleineroth" lässt sich unschwer als Klüsserath an der Mosel und "Rudenbach" als Puderbach im Westerwald identifizieren.
Das Buch wird in den genannten Orten gerade bei den älteren Mitbürgern sicher manche Erinnerung wecken.